
FAQ
Tatsächlich haben wir keine dauerhaft erreichbare Telefonnummer, weil wir drei PVgo nicht hauptberuflich machen (Details: s. https://www.pvgo.de/mission). Am besten kann man uns per Email erreichen (info@pvgo.de), wir rufen dann auch gerne zurück.
Es ist tatsächlich weniger kompliziert, als es aussieht. Wir haben zwei Modultypen und zwei Wechselrichtertypen im Angebot. Das Ganze kann man als Set mit 2 oder 4 Modulen kriegen. Daraus ergeben sich 8 Kombinationen. So einfach ist's 😊
Fangen wir mit den Modulen an: Wir verkaufen aktuell Trina Vertex S+ Module, entweder 435 Wp bifazial oder 455 Wp monofazial.
Beide Typen sind sehr leistungsfähige, moderne "n-Type Topcon"-Module. Der Aufbau ist jeweils "Glas/Glas": sowohl vorne als auch hinten ist eine 1,6 mm Glasscheibe verbaut. Zwischen den Scheiben liegen die Zellen, die aus dem Licht den Strom erzeugen. Umrandet sind alle Module von einem schwarzen Profilrahmen aus Aluminium.
Hinter den Zellen und vor dem rückseitigen Glas ist eine Folie einlaminiert, das so genannte "Backsheet". Diese Folie kann entweder transparent oder weiss sein. Die weiße Folie sorgt für etwas höheren Ertrag auf der Vorderseite (455 Wp monofazial). Die transparente Folie nimmt ein bisschen Leistung auf der Vorderseite, ermöglicht aber, auch Licht, das von hinten auf das Modul trifft, in Strom umzuwandeln (435 Wp bifazial: "zwei Gesichter"...).
Der "Wp"-Wert bezeichnet die erzeugte elektrische Leistung bei Normbestrahlung im Labor. Die Abkürzung steht für "Watt Peak", in etwa also "Spitzenleistung". Und diese Angabe meint nur die von der Modulvorderseite erzeugte Leistung, ein eventueller Rückseitenbeitrag kommt bei den bifazialen Modulen noch dazu. Für diesen Anteil gibt es kein genormtes Testverfahren.
Welches Modul praktisch mehr Energie produzieren wird, hängt von der konkreten Installation ab. Und da von der Frage, wie viel (Streu-)Licht auf die Modulrückseite treffen kann. Dachparallel auf schwarz-matten Dachziegeln installiert ist das nicht viel, da wird das monofaziale Modul mehr Leistung bringen als das auf der Vorderseite etwas schwächere Bifaziale. Anderes Extrembeispiel: wenn ich einen Zaun aus den Solarmodulen bauen möchte, nehme ich natürlich die bifazialen Module. Wenn die Sonne im Tagesverlauf auf die andere Seite gewandert ist, produzieren diese Module noch stundenlang weiter, während die Monofazialen nicht mehr viel bringen.
Der Klassiker des schräg aufgeständerten Moduls liegt irgendwo dazwischen, der Rückseiteneffekt gleicht dann die schwächere Vorderseite teilweise aus und die beiden Modultypen liegen in der Erzeugung oft ziemlich gleichauf. Dann ist die Entscheidung Geschmackssache.
Das weiße Backsheet zeigt sich übrigens auf der Vorderseite durch dünne, weiße Linien zwischen den Zellen, klassische Solarmoduloptik eben. Das bifaziale Modul hat statt dessen transparente Linien, bei dunklem Untergrund wirkt es damit komplett schwarz (Trina nennt das "transparent black").
Letztes Entscheidungskriterium: die 455 Wp monofazialen Module sind im EK spürbar teurer, das müssen wir über EUR 10,- Aufpreis je Modul weitergeben.
Nun zu den Wechselrichtern: Die Geräte aus den Sets nennen sich "Mikrowechselrichter" und haben, anders als ihre großen Verwandten, einen eigenen Eingang (und einen "MPPT") je Modul. Damit wird jedes Modul einzeln optimiert und eine eventuelle Verschattung eines Modules bremst die anderen nicht in der Erzeugung aus. Die Wechselrichter der Sets mit 2 Modulen erzeugen maximal 800 W und sind damit ohne Elektriker "steckerfertig" einsetzbar. Bei den großen Sets mit 4 Modulen kommen Mikrowechselrichter mit 1.600 W Spitzenleistung zum Einsatz, die auf 800 W gedrosselt werden können, um ebenfalls legal in Eigenregie installiert und betrieben werden zu können.
Wir haben uns entschieden, bei den Wechselrichtern alternativ zwei Hersteller anzubieten: Deye und Hoymiles. Beide haben sowohl 800 W als auch 1.600 W-Modelle im Angebot, die sich in den meisten Eigenschaften sehr ähneln und nach IP67 als voll wetterfest für den Außeneinsatz zertifiziert sind.
Die Wechselrichter unterscheiden sich hauptsächlich im Monitoring, also in der Art, wie sie in ihrer Arbeit beobachtet werden können. Der Deye "SUN-M80" bzw. "SUN-M160" hat ein WLAN-Modul im Wechselrichter integriert. Wenn man das mit dem heimischen Router verbindet, schickt der Wechselrichter seine Protokolldaten an die Datenbank des Herstellers. Mit einer entsprechenden App greift man darauf zu und kann sehen, was der Wechselrichter aktuell produziert und auch was er in der Vergangenheit geleistet hat.
Der Hoymiles "HMS-800-2T" bzw. "HMS-1600-4T" verwendet statt WLAN einen Industriefunkstandard zur Kommunikation mit der Außenwelt. Ein "DTU" (Data Transmission Unit) genanntes separates Gerät ist hier das Verbindungsglied ins WLAN. Die DTU kommt ins Haus und hat zwei Antennen, eine kommuniziert mit dem/den Wechselrichter/n, die andere mit dem Wlan-Router. Wenn man die DTU nicht bei Hoymiles kauft, sondern die von uns vertriebene "OpenDTU" (s. https://www.opendtu.solar/) einsetzt, kann man ohne China-Cloud direkt auf die Wechselrichter zugreifen und sie besser z.B. in eine Hausautomation (Home Assistant o.ä.) einbinden.
Wenn man sowas alles nicht vorhat, kann man sich den Aufpreis sparen und zum Deye-Wechselrichter greifen. Wir können beide Varianten empfehlen!
Bleibt noch die Frage: großes oder kleines Set? Zwei oder vier Module? Klare Antwort: wenn man den Platz (und die finanziellen Mittel) für vier Module hat, raten wir ganz klar zu den großen Sets. Die Sommermonate sind kurz, in unseren Breiten dominieren im Jahresverlauf (leider) flächendeckende Bewölkung und Streulicht statt Sonnenschein. Dann bringen 4 Module auch am gedrosselten Wechselrichter einfach oft doppelt so viel Ertrag.
Aber jedes Modul zählt und auch die kleineren Anlagen machen Höllenspaß! Wenn nur ein Modul passt oder vielleicht drei, kann man auch das realisieren. Sprecht uns einfach an, wir finden auch jenseits der vorkonfektionierten Sets eine Lösung!